Tag: Phytotherapie
Die Phytotherapie (oder auch Pflanzenheilkunde) gilt als älteste Therapieform der Welt.

Basilikum: Ein Kraut gegen Depressionen und Angst?
Weltweit leiden mehr als 350 Millionen Menschen an Depressionen (2), wobei in vielen Fällen gleichzeitig Angststörungen assoziiert sind (3). Angststörungen werden chronisch, sofern sie nicht behandelt werden – und leider sind nicht einmal 20% der Betroffenen in adäquater Therapie (4,5). Neben kognitiver Verhaltenstherapie kommen pharmakologisch vor allem Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRIs) zum Einsatz (6), die zwar wirkungsvoll sind, aber auch unerwünschte Begleiterscheinungen wie sexuelle Dysfunktion oder Schlafprobleme verursachen können (7). Der Bedarf an verträglichen pflanzlichen Mitteln ist daher groß. Eine aktuelle Studie aus dem Iran (1) stellt die Wirksamkeit von Basilikum (Ocimum basilicum, auch bekannt als Königskraut) auf den Prüfstand. Denn es gibt bereits Hinweise darauf, dass seine bioaktiven Bestandteile möglicherweise die GABA-Übertragung und den BDNF-Spiegel beeinflussen (8,9).
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Pilotstudie: Thymian-Efeu-Sirup bei mildem COVID-19?
Es ist Grippe-Saison und auch COVID-19 hat wieder (oder noch immer) „Konjunktur“. Ein Mittel aus der Phytotherapie, das traditionell bei Husten und Infektionen der Atemwege eingesetzt wird, ist Thymian-Efeu-Sirup. (2) Seine aktiven Bestandteile wirken auf mehreren Ebenen anti-entzündlich (3-5) und könnten laut präklinischen Daten auch geeignet sein, die Immunantwort gegen SARS-CoV-2 zu modulieren (6). Erste Ergebnisse am Menschen bei milder COVID-19-Erkrankung liefert nun eine explorative Pilotstudie des Fraunhofer Institutes in Frankfurt. (1)
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Curcumin gegen Postpartale Depression
Postpartale Depression und Ängste sind leider nicht ungewöhnlich bei Erstgebärenden. Sie können sowohl die Mutter-Kind-Bindung negativ beeinflussen als auch zu sexuellen Problemen führen. Prävention und Behandlung sind daher wichtig, der Einsatz von Medikamenten ist während des Stillens jedoch eingeschränkt. Könnte Curcumin, der Hauptbestandteil von Kurkuma, ein Lösungsansatz sein? Eine aktuelle Studie (1) liefert Erkenntnisse.
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Hypertonie: Sind Rotwurzel-Salbei-Infusionen eine Option?
An Bluthochdruck – einem bedeutenden Risikofaktor für kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität – leiden weltweit über 1,3 Milliarden Menschen. (2-4) Konventionelle blutdrucksenkende Medikamente wie ACE-Hemmer oder Calciumantagonisten sind zwar wirksam, allerdings wird die Langzeiteinnahme durch Arzneimittelresistenz oder Nebenwirkungen in manchen Fällen erschwert. (5,6) Die vorliegende Studie (1) prüft daher das Potenzial von Rotwurzel-Salbei-Infusionen in der Behandlung.
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Kniearthrose: Zanthoxylum rhetsa lindert Schmerzen ähnlich wie Diclofenac
Kniearthrose betrifft knapp ein Viertel der Weltbevölkerung ab 40 Jahren (2) und tritt in der Regel als altersbedingte Abnutzungserscheinung des Gelenkknorpels auf. (3) Patient*innen klagen über Schmerzen im Knie (4) und verminderte Bewegungsfähigkeit (5,6) – wodurch in vielen Fällen die Selbständigkeit im Alltag eingeschränkt wird (7).
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Süßholz-Mundwasser für den Zahnhalteapparat
Bei Parodontalerkrankungen wie Gingivitis und Parodontitis handelt es sich um Entzündungen des Zahnhalteapparats. Auslöser sind vor allem anaerobe Bakterien, die im Zahnbelag vorkommen. (2) Unbehandelt können diese Entzündungen nicht nur den Alveolarknochen zerstören und zu Zahnverlust führen (3), es besteht auch eine Korrelation zu systemischen Erkrankungen wie Diabetes oder kardiovaskulären Erkrankungen (4). Grund genug, nach wirksamen Präventions- und Behandlungsmaßnahmen zu suchen. Eine randomisierte, doppelblinde, kontrollierte Studie (1) aus Südkorea prüft, ob ein Mundwasser mit dem Extrakt des chinesischen Süßholzes (Glycyrrhiza uralensis) eine solche Maßnahme sein könnte.
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Welchen Nutzen hat Melisse während der Dialyse?
Kann eine Aromatherapie mit ätherischem Öl aus Melissa officinalis L. die Angst und Symptombelastung von Dialyse-Patient*innen lindern? Eine aktuelle Studie (1) aus dem Iran geht dieser Frage nach.
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Fettleber – Zitwer oder Vitamin E?
Ein Drittel der Bevölkerung in den Industrieländern weist eine Form der Fettleber auf, die nicht auf zu viel Alkohol o.Ä. zurückzuführen ist, sondern vielmehr mit dem modernen Lebensstil in Verbindung steht. Die vorliegende Studie (1) prüft, ob ein Pulver aus der Zitwerwurzel zur Behandlung geeignet ist.
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Demenz-Prävention: Grüner Tee oder Kaffee für das Gehirn?
Möglichkeiten, einer Demenz vorzubeugen – insbesondere nicht-pharmakologische, nebenwirkungsarme Maßnahmen – werden händeringend gesucht. Gehört der regelmäßige Konsum von Grünem Tee und/oder Kaffee dazu?
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Reguliert Zimt den Blutzucker?
In der Weihnachtszeit neigt der eine oder die andere ja gern einmal zum „Sündigen“, was den Verzehr von Süßem angeht. Spätestens der dritte Griff in die Keksdose wird dann aber durchaus auch kritisch abgewogen. Als DiabetikerIn ist man das Nachdenken über die eigene Ernährung hingegen das ganze Jahr über gewohnt. Ausgerechnet ein Gewürz, das typisch für die Weihnachtsbäckerei ist, könnte Menschen mit Typ-2-Diabetes allerdings dabei helfen, ihren Blutzuckerspiegel zu senken.
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